Demokratie zwischen Hoffnung und Frust

Die Schlagzeile am 23. Januar im BRF „Mehrheit der Belgier wünscht sich ein autoritäres Regime“ macht deutlich, wie schnell demokratische Gesellschaften „entgleisen“ können. Im Rahmen ihres Geschichtsunterrichtes und zur Förderung der politischen Bildung besuchten zwei weitere Klassen des 6. Jahres das Föderale Parlament und das Museum BELvue in Brüssel.

Zu Beginn besuchten sie in einem kleinen Rundgang das Regierungsviertel mit dem Stadtpark, dem Regierungssitz, dem Flämischen Parlament und mit der Kongress-Säule, die an das erste Parlament erinnert und als Symbol für die bürgerlichen Freiheiten steht.

Im Parlament hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der parlamentarischen Arbeit zu werfen. Es wurde deutlich, wie komplex der Weg von der Gesetzesvorlage bis zum fertigen Gesetz ist. Daneben wurde ihnen deutlich erläutert, warum die Kontrolle der Regierung durch das Parlament so wichtig für unsere Demokratie ist. Neidisch konnte man schon auf die Arbeitsbedingungen der Parlamentarier sein, die neben angenehmen und schönen Räumen vor allem viel Platz haben…

Der zweite Teil der Tages führte die Gruppen ins Museum BELvue, wo es neben den Kenntnissen zur belgischen Geschichte auch um Fähigkeiten ging, ein Ausstellung eines Museums zu verstehen, bzw. richtig zu lesen und zu deuten. Nach einer individuellen Arbeitsphase wurden die Ergebnisse besprochen. Hier wurden nicht nur zusätzliche Informationen zur belgischen Geschichte vermittelt, sondern auch, wie Ausstellungen konzipiert wurden. Die verschiedenen Informationsebenen einer Museumsgestaltung wurden dabei besprochen.

Im Anschluss besichtigten die SchülerInnen in einen zweiten Stadtrundgang noch die Orte der Revolution von 1830 und den dazugehörigen Erinnerungsort an der Place des Martyrs. Hier steht „la Patrie“ mit einem „Dossier“ in der Hand und schreibt die Ereignisse der Revolution auf, damit diese nie vergessen werden.

Der Tag zeigte den SchülerInnen deutlich, dass die Demokratie ein kleines Pflänzchen ist, das gehegt und gepflegt werden muss, damit es kräftiger wird. Lassen wir es nicht zu, dass es von gewissen Leuten niedergetrampelt wird.

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