Wien 2019 – Abireise Impressionen
Wien mit allen Sinnen erleben
Wien ist die Stadt mit der besten Lebensqualität und faszinierte vom ersten Tag Schüler und Lehrer mit der allgegenwärtigen Kultur und Geschichte. Schon die Vorfreude war groß und man erwartete voller Spannung den Freitag, 13. September… Start der Abiturientenreise. Ein Teil der Abiturienten verbrachte eine Woche in der Metropole an der Donau.
Schon am ersten Tag – dem Anreisetag – besuchten die Schüler die Gedenkstätte Mauthausen und beschäftigten sich mit einem dunklen Kapitel der europäischen Geschichte. Ein weiteres dunkles Kapitel wurde zwei Tage später im Heeresgeschichtlichen Museum thematisiert: der Erste Weltkrieg. Gerade in der heutigen Zeit wichtige Programmpunkte.
In der Wiener Innenstadt entdeckten sie neben den typischen und klassischen Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom, dem Graben mit der Pestsäule, der Hofburg mit der Nationalbibliothek, die Peterskirche, die Staatsoper, die Albertina, den Hohen Markt, das Schloss Schönbrunn oder das Belvedere auch die versteckten Ecken der Wiener Innenstadt. So flanierten sie abseits der touristischen Pfade durch schmale verwunschene Gassen, durch malerische Hinterhöfe vorbei an zahlreichen bürgerlichen Häusern, barocken Palästen und Kirchen. Der Weg führte die Schüler durch die Innenhöfe der Häuser in der Blutgasse, durch den Heiligkreuzerhof, durch die Gassen auf dem Spittelberg oder auf die Mölker Bastei. Im Verlauf sahen die Schüler den Beweis, dass das Croissant aus Wien stammt und erfuhren auch die kleinen Geschichten zur großen Stadtgeschichte. Von der Sachertorte über die Geschichte einer Linie am Graben bis zu Casanova und die Anekdoten einzelner Personen aus dem Hause der Habsburger.
Im Kaffehaus „Alt-Wien“ konnten sie in das Leben der Wiener eintauchen. Diese typischen Kaffeehäuser bezeichnen die Wiener als „Wohnzimmer“ wo sie gemütlich bei einer Melange Tageszeitungen lesen können.
Die Präsenz der Habsburger erlebten die Schüler beim Besuch in Schönnbrunn, der Hofburg und der Kaisergruft. Dabei konnten sie ihre Kenntnisse aus dem Unterricht wieder aufgreifen…
Die Musikstadt Wien konnten Schüler und Lehrer im Musical „Cabaret“ in der Wiener Volksoper erleben. Eine kleine Schülergruppe besuchte noch die Staatsoper, die heuer ihren 150. Geburtstag feiert.
Die zahlreichen Museen konnten leider nicht alle gesehen werden. Dafür war der Aufenthalt in Wien viel zu kurz. Jedoch bot das Programm die Möglichkeit sich für einige Museen zu entscheiden. So besuchten einige Schüler die Schatzkammer mit den Kaiserkronen und den Insignien des Kaiserreiches oder das Leopold-Museum mit einer Ausstellung über das moderne Wien um 1900. Andere entschieden sich für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts und besuchten die Albertina. Die Schüler bewunderten geologische Funde oder die Venus von Willendorf im Naturhistorischen Museum oder unternahmen eine Zeitreise durch die Kunstgeschichte im Kunsthistorischen Museum.
Wien ist als eine der wenigen europäischen Metropolen sehr eng mit der jüdischen Geschichte verbunden. Ein Rundgang führte die Schüler auf den Spuren des mittelalterlichen und neuzeitlichen Wiens… eine Zeit geprägt zwischen Toleranz und Verfolgung. Im Jüdischen Museum ging es thematisch um Simon Wiesenthal und Wien, bzw. Österreich nach 1945. Vergleiche mit Ostbelgien können die Schüler dann in den folgenden Monaten im Geschichtsunterricht vertiefen.
An einem Tage stand Wien als Ort internationaler Organisationen und der Diplomatie im Vordergrund. Exemplarisch für ein Wien, eingebunden in internationalen Verträgen, stand der Besuch der UNO-City auf dem Programm. Hier erfuhren sie viel über die Bedeutung der UNO und ihrer Organisationen, die ihren Sitz in Wien haben. Der Höhepunkt der Studienfahrt war der Empfang der Reisegruppe in der Residenz des belgischen Botschafters. Hier konnten sich die Schüler mit dem Herrn Botschafter Ghislain D’hoop über die Aufgaben und die Funktion eines Botschafters austauschen. Dabei ging es nicht nur um Fragen der Diplomatie, sondern auch um persönliche Fragen, wie zum Beispiel über den beruflichen Werdegang.
Nun am Ende der Reise konnten die Schüler bestätigen, dass in Wien jeder Tag ein Erlebnis ist. Und man wäre sicherlich gerne noch länger geblieben…
Vielleicht kehren sie ja wieder zurück in diese Stadt… sie wären nicht die ersten, die dem Charme dieser Stadt verfallen sind.