Hochzeit auf Römisch

Am Donnerstag verheiratete die Lateinklasse des 2. Jahres unter guten Vorzeichen zwei junge Mitschüler nach römischem Ritus.

Die schüchterne Braut trug einen dunkelgelben Schleier, das sogenannte flammeum über einer speziell gegürteten weißen Tunika. Ihre Sklavinnen hatten ihre Haare zuvor aufwendig mit einer eisernen Lanzenspitze gekämmt und Wollbänder in die Brautfrisur geflochten. Die reizende Mutter der Braut machte sich zwar einige Sorgen, weil das Mädchen erst 14 war – aber das war ja auch durchaus üblich in Rom. Und schließlich bestand die Verlobung schon seit 7 Jahren. Die Pronuba brachte die beiden jungen Leute am Altar zusammen und forderte sie auf, ihre rechten Hände zusammenzulegen (wegen Corona verzichteten wir natürlich darauf). Nach zahlreichen Opferhandlungen konnte das Festessen begangen werden und die vornehmen Gäste brachten die Brautleute unter talassio!-Rufen im Brautzug zum neuen Heim. Die junge Ehefrau musste noch die Türschwelle mit Fett bestreichen und die Türpfosten mit bunten Wollbändern schmücken, bevor ihr Mann sie über die Schwelle tragen konnte, wo sie dann ihr neues Heim in Besitz nahm und Geldgeschenke verteilte. Alles in allem ein gelungener Tag – und vielleicht der schönste im Leben unserer Brautleute!

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