Erinnerungsfeier im Schatten des Krieges
Nach zwei Jahren gab es in Lüttich am 10. Mai wieder eine offizielle Feier zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Veranstaltung wurde durch die Stadt Lüttich, der „Association Royale du Monument National à la Résistance“ und des „Commandement militaire de la Province de Liège“ organisiert. Die Schüler der Geschichte 4-Gruppe des 5. Jahres repräsentierten unsere Schule bei dieser bewegenden Gedenkfeier.
Neben dem Vertreter des Königs, dem Bürgermeister und dem Provinzgouverneur waren zahlreiche Botschafter oder deren Repräsentanten vertreten. Schüler aus den drei Landesteilen präsentierten kurze Beiträge, in denen sie an die Zeit des Krieges, der deutschen Besatzung in Belgien und des Widerstandes in den jeweiligen Regionen erinnerten. Dabei wurde immer wieder hervorgehoben, dass die Erinnerungskultur einen wichtigen Beitrag zur Bildung eines demokratischen Bewusstseins leistet.
Das Monument à la Résistance besteht aus zwei Bildnissen, die Widerstandkämpfer darstellen und einer monumentalen Urne, in der im Laufe der Zeremonie weitere Urnen mit der Asche der Opfer verschiedener Konzentrationslager gestellt wurden.
Im Laufe der Gedenkfeier wurden Kränze vor dem Denkmal in Erinnerung an die Opfer des Krieges niedergelegt.
Anschließend gab es noch einen weiteren Teil der Veranstaltung im Rathaus von Lüttich, wo ein kurzer historischer Überblick über die Zeit in Belgien zwischen 1940 und 1944 präsentiert wurde.
Ein kleiner Empfang – bei der die Schüler mit Organisatoren und Vertretern der Botschaften sprechen konnten – rundete diesen Tag ab.
Diese Gedenkfeier zeigt uns deutlich, dass es gerade für uns wichtig ist, diese Entwicklungen der Kriegsjahre zu rezipieren und einzuordnen, um künftige Katastrophen zu verhindern.